Von Federkissen auf Nackenstützkissen umsteigen – Wann ist ein Wechsel sinnvoll?

FederkissenVon Federkissen auf Nackenstützkissen umsteigen – Wann ist ein Wechsel sinnvoll?

Bei der breiten Auswahl an verschiedenen Kopfkissen mit unterschiedlichen Funktionen und Füllungen stellt sich eine grundsätzliche Frage: Federkissen oder Nackenstützkissen? Beide Kissentypen haben ihre Vorteile – aber welcher Kissentyp sind Sie? Gerade wenn Sie regelmäßig unter Nackenverspannungen oder Rückenschmerzen leiden, könnte ein Nackenstützkissen für Sie die bessere Entscheidung sein.

Im Zusammenspiel von Matratze und Bettdecke ist auch das Kopfkissen fester Bestandteil einer optimalen Bettausstattung. Neben Aspekten der Gemütlichkeit erfüllt das Kopfkissen wichtige Funktionen im Hinblick auf einen gesunden und regenerierenden Schlaf. Entscheidend sind dabei Ihre individuellen Bedürfnisse und physiognomischen Anforderungen. Im besten Fall harmonieren Matratze, Lattenrost und Kopfkissen in ihren Funktionen und ergänzen sich gegenseitig. Bei der Neuanschaffung eines Kissens kann eine Schlafberatung, wie sie beispielsweise durch perfekt-schlafen.de angeboten wird, hilfreich sein.

Gesunder Schlaf durch Entlastung der Wirbelsäule

Orientiert an Ihrer bevorzugten Schlafposition, sollten Kopfkissen, Matratze und Lattenrost so gewählt werden, dass der Körper eine bestmögliche Unterstützung erfährt. Am wichtigsten für eine ergonomisch korrekte Schlafhaltung ist die gerade Ausrichtung der Wirbelsäule. Nur bei einer geraden Lagerung der Wirbelsäule kommt es zur notwendigen Entspannung der Gelenke, Sehnen und der Muskulatur. Wenn Sie morgens regelmäßig über Rückenschmerzen oder Verspannungen im Nacken klagen, deutet das darauf hin, dass die Wirbelsäule nach oben gedrückt wird oder Kopf und Schulter keinen sicheren Halt haben. Dadurch verkrampft die Muskulatur im Laufe der Nacht, der Schlaf wird unruhig, der Erholungseffekt bleibt aus und Nacken- und Rückenschmerzen werden zu einer täglichen Belastung.

Hoher Flauschfaktor: Daunen- oder Faserkissen mit loser Füllung

Federkissen oder Kissen mit einer synthetischen aber losen Füllung sind äußerst soft und kuschlig. Beim Schlafen werden sie häufig in eine passende Position zerknautscht und verhelfen zu einem behaglichen Gefühl beim Einschlafen. Durch die hohe Formflexibilität eigenen Sie sich für jede Schlafposition. Allerdings darf das Daunenkissen für Bauchschläfer nicht zu hoch sein.

Ein weiterer Vorteil ist die hohe Hygiene, denn Feder- und Faserkissen können problemlos in der Maschine gewaschen werden. Je nach Stützleistung der Matratze kann ein Daunen- oder Faserkissen jedoch zu wenig Stabilität bieten. Wenn die Stützkraft des Kissens nachlässt oder im Laufe der Nacht durch mangelnde Stabilität eine ungünstige Schlafposition eingenommen wird, kann die Schulter in Seitenlage nicht ausreichend einsinken und die Wirbelsäule gelangt in eine Schieflage.

Optimale Stützkraft und gute Stabilität mit Nackenstützkissen

Wenn Sie eine hohe Stabilität bevorzugen oder Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen vorbeugen wollen, könnte ein Nackenstützkissen für Sie die richtige Wahl sein. Nackenstützkissen zeichnen sich durch einen festen Schaumstoff- oder Viscokern aus. Schaumstoffkerne aus Latex oder Gelschaum weisen eine hohe Formstabilität auf und bieten eine konstante Stützleistung.

Das temperaturempfindliche Viscomaterial ist in seiner Grundstruktur ebenfalls fest, passt sich aber durch die körpereigene Wärme an die Form des Kopfes und der Schulter an und bietet daher eine individuelle physiognomische Unterstützung. Zumeist ist der Bezug des Nackenstützkissens abnehmbar und kann in der Maschine gewaschen werden. Im Gegensatz zu Feder- oder Faserkissen, die nur in den Größen 80×80 cm oder 40×80 cm erhältlich sind, gibt es bei Nackenstützkissen eine breitere Auswahl.

Die Schlafposition ist ausschlaggebend

Die passende Form des Nackenstützkissens orientiert sich an der Liegeposition: Seitenschläfer brauchen ein dickeres Kissen, dessen Höhe mit dem Abstand zwischen Nacken und Schultergelenk korreliert. Dabei sollte sich die Schulterachse im rechten Winkel zur Matratze befinden und die Wirbelsäule eine gerade Linie bilden.

Einige Hersteller bieten höhenverstellbare Nackenstützkissen mit herausnehmbaren Platten an, sodass die Höhe des Kissens optimal auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Wenn Sie vor allem auf dem Rücken schlafen, sollte der Kopf auf einem flachen Kissen gebettet werden, welches eine gute Unterstützung des Nackens bietet und dafür sorgt, dass der Kopf stets gerade aufliegt ohne zu überstrecken. Andernfalls können beim Liegen Rückenschmerzen entstehen. Falls ihr Kinn auf die Brust fällt oder die Nase nicht nach oben zeigt, haben Sie nicht das geeignete Kissen für die Rückenlage. Bauchschläfer sollten auf ein möglichst flaches Kissen zurückgreifen, damit die Wirbelsäule nicht ungünstig nach oben gestreckt oder verdreht wird.

Umgewöhnung braucht Zeit

Durch das feste Material und die hohe Stabilität wird der Kopf unterstützt, die Wirbelsäule gelangt in eine gerade Position und kann sich zusammen mit der Nackenmuskulatur entspannen. Dabei ist es wichtig, dass Sie ein Nackenstützkissen wählen, welches zu Ihren physiognomischen Eigenschaften und der bevorzugten Schlafposition passt. Beachten Sie auch, dass gerade die Umstellung von einem Kissentyp zu einem anderen etwas Zeit braucht. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis sich der Körper an das neue Kissen gewöhnt hat und die gewünschten Erholungseffekte einsetzen.

Weitere Tipps finden Sie in unserem Ratgeber.


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