Höhenverstellbare Nackenkissen für den optimalen Schlaf

Höhenverstellbare NackenkissenHöhenverstellbare Nackenkissen für den optimalen Schlaf

Ein Nackenkissen kann die Lösung für Ergonomie-Probleme in der Nacht sein. Bei manchen Modellen fühlt man sich am nächsten Tag allerdings wie gerädert. Das hat nicht unbedingt etwas mit der Form, dem Material oder der Qualität des Nackenkissens zu tun, denn die Höhe hat großen Einfluss auf den Komfort. Dabei ist die Höhe des Kissens selbst nicht zwinglich entscheidend, sondern wie weit der Kopf einsinken kann. Die Lösung könnte ein Nackenstützkissen sein, das in der Höhe variable ist, sodass eine individuelle Anpassung an die Anatomie von Kopf, Nacken und Schulterpartie erfolgen kann.

Die Höhe des Nackenkissens anpassen

Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich also für ein anpassungsfähiges Modell, dass in der Höhe variabel ist. Das buddy Nackenkissen zum Beispiel ist höhenverstellbar. Hier können Sie die unterste Schaumplatte einfach entfernen, um die Höhe ein paar Zentimeter zu reduzieren.

Das Nackenkissen bzw. Nackenstützkissen hat eine sogenannte Wellenform. Das bedeutet, es gibt eine deutliche Mulde in der Mitte. Bei den langen Seiten ist eine niedriger. Das ist die Liegeseite. Die Wölbung schmiegt sich in den Raum zwischen Nacken und Schulter, was die Muskulatur entlastet.

Gleichzeitig wird der Kopf von der höheren Seite gestützt. Natürlich können Sie bei Bedarf auch die höhere Seite benutzen, das ist Menschen mit fester Matratze oft angenehmer. Wenn es sich bei der Füllung um Körner oder Mikrofaser-Bällchen in Portionsbeuteln handelt, können Sie Höhe und Festigkeit besonders genau anpassen.

Woran erkenne ich, dass das Kissen die falsche Höhe hat?

Nackenkissen sind meistens zwischen 10 und 14 cm hoch. Welche Höhe für Sie die richtige ist, hängt von ihrem Körper ab. Wenn Sie in Ihrer bevorzugten Schlafposition auf dem Kissen liegen, sollte die ganze Wirbelsäule möglichst gerade liegen. Weder sollte die Mitte durchhängen, noch der Hals nach oben oder unten abgeknickt sein.

Das Zusammenspiel aus Kissen und Härtegrad der Matratze muss also stimmen. Wenn sie Bauchschläfer sind, ist ein Nackenkissen viel zu hoch und die Halswirbelsäule (HWS) würde sich überdehnen. Bei Rückenschläfern reicht meistens ein flaches Nackenkissen von etwa 10 cm Höhe.

Seitenschläfer mit schmalen Schultern brauchen ein viel niedrigeres Nackenkissen als Personen mit breiten Schultern. Bei festen Matratzen sinken Sie nicht so tief ein, was Sie mit einem höheren Kissen ausgleichen können. Entsprechend genügt bei einer weichen Matratze ein flacheres Kissen.

Immer aktiv testen und probeliegen!

Sie sollten das Nackenkissen Ihrer Wahl immer testen. Je nach Material gibt es nämlich ganz unterschiedlich nach. Gelschaum hat ein mittelfestes Liegegefühl, Latex passt sich sehr genau an, wirkt aber fester. Viscoschaum ist die anschmiegsamste Variante, wirkt druckentlastend und besitzt einen sogenannten Memory-Effekt.

Testen Sie die Weichheit nicht nur manuell, denn Ihr Finger, beziehungsweise die Hand üben viel mehr punktuellen Druck aus als Kopf und Nacken. Was für ihre Hand zu weich wirkt, ist für Ihren verspannten Nacken gerade richtig. Bei nachgiebigen Kissen, sinken Sie stärker ein, was die Liegehöhe beeinflusst.

Am besten lassen Sie von einer zweiten Person prüfen, ob Ihre Halswirbelsäule gerade liegt. Wenn Sie sich nach ein paar Nächten doch nicht mehr wohl fühlen, können Sie ein höhenverstellbares Kissen zudem anpassen. Übrigens empfiehlt auch die AGR (Akion Gesunder Rücken e.V.) variable Kissen und gibt weitere Tipps für die richtige Auswahl.

Übrigens: Weitere Tipps rund ums Schlafen finden Sie in unserem Ratgeber.


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